Verpackungsfrei einkaufen, wie soll das funktionieren?

 

Klar, im „Ohne“ Laden

Zusammen mit Schülern unseres Schülercafés hatten wir am 16.10.18 die Gelegenheit  den ersten verpackungsfreien Supermarkt „Ohne“ in München kennenzulernen.

Das Konzept dieses innovativen Ladens beruht auf der Philosophie von „Zero Waste“, d.h. „Null Müll“. Dahinter steckt der Gedanke, im Alltag den im Haushalt anfallenden Müll stetig zu reduzieren, so dass am Ende nur noch Recyclingabfälle wie Papier oder Glas übrig bleiben. Für den Verbrauer in Deutschland gestaltet sich ein solches Vorhaben nicht so einfach, die meisten Lebensmittel in unseren Supermärkten sind verpackt, es fällt meist sogar unnötig viel Verpackungsmaterial für viele Lebensmittel an, v.a. in Form von unnötigem und umweltbelastendem Plastik. Hier bietet der „Ohne“ Laden tolle Alternativen, jeder Kunde bringt seine eigenen Behälter mit und kann nach dem Wiegen mit der Befüllung der verschiedensten Lebensmittel beginnen, z.B. Nudeln, Reis, Gewürze, Waschmittel, Haushaltsreiniger usw. Zudem gibt es viele Produkte, die überhaupt keine Verpackung brauchen. Selbstverständlich können im Laden auch umweltfreundliche und mehrfachverwendbare Behältnisse aus Glas, Papier, Edelstahl oder Biobaumwolle erworben werden.

Besonders ist auch die Einrichtung des Ladens, sie wurde vom Inhaber selbst entworfen und gebaut, z.B. Lebensmittelspender aus Glas.

Wir waren sehr beeindruckt von dieser Idee, es wurde uns gezeigt, wie man dem  Verpackungswahn in unseren Supermärkten entgegen wirken kann. Voller Motivation, in Zukunft auch unseren Beitrag leisten zu wollen traten wir gegen Mittag die Heimreise an.

Außerdem wollen wir die eine oder andere Idee auch in unserem Schülercafé umsetzen.

                                                                                  G. Hörer für die Gruppe Umweltschule

Wir sind wieder Umweltschule!

Die diesjährige Preisverleihung fand an der Munich International School in Starnberg statt, ein toller Ort für eine Preisverleihung. Da Gott sie Dank immer mehr Schulen an dem Wettbewerb „Umweltschule“ teilnehmen, wurden heuer jeweils alle Schulen eines Landkreises fotografiert und zu den drei Penzberger Gewinnern zählt auch unsere Schule!

Bad Boyz – Bälle. Fair!

Am 16.10. hatte die Realschule Besuch von Robert Weber, der Gründer des Unternehmens BAD BOYZ. Hinter diesem Namen steht ein Familienunternehmen aus Nürnberg, das sich seit 2013 auf die 100% faire Produktion von Fußbällen, aber auch Volley- und Handbällen spezialisiert hat.
Herr Weber gab den Vertretern aus der Schülerschaft (danke SMV!), den Fachschaften Sport aus Gymnasium und Realschule und des Umweltteams aus allen drei weiterführenden Schulen Penzbergs einen tollen Einblick in die Zusammenarbeit mit dem Hersteller Vision Technologies in Sialkot im Nordosten Pakistans. In Sialkot – „Welthauptstadt des Fußballproduktion“ – gibt es inzwischen über 700 Hersteller, von denen jedoch nur sechs wirklich fair trade zertifiziert sind. So fiel es Herrn Weber nicht schwer, einen geeigneten Hersteller zu finden und arbeitet seither sehr erfolgreich mit Vision und Comet Sports zusammen.

Eine Frage, die alle wirklich interessierte: Was ist eigentlich fair an diesen Bällen?

  • Sobald ein Produkt das Fairtrade Siegel trägt, kann man sicher sein, dass strenge Anforderungen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen erfüllt werden.
  • Einige konkrete Dinge sind zum Beispiel:
    • saubere, helle und große Räume mit Klima- und Abluftanlagen
    • Gleichberechtigung und Schutz der Frauen (in Herrn Webers Partnerbetrieb arbeiten bereits 40% Frauen!)
    • Familienunterstützung (Arbeiter mit Kindern bekommen pro Kind kostenloses Schulmaterial)
    • Energiesparprogramm (jeder Mitarbeiter bekommt 3 Energiesparlampen für zuhause)
    • Kostenlose Diabetes – Untersuchung und Behandlung, Augenkontrolle, Anti-Raucher Programme)
    • Sicher keine Kinderarbeit!
    • 6 Tage Woche, á 9 Stunden garantiert
    • Und wichtig: eine faire Bezahlung
Armutsgrenze 19,10€ pro Monat
(gesetzlicher) Mindestlohn 51,70€ pro Monat
Durchschnittlicher Arbeitslohn eines Arbeiters 100€ bis 120€ pro Monat
Existenzsicherernder Lohn 195,30€ pro Monat
„Unsere“ Fairtrade Arbeiter 220€ bis 250€ pro Monat

Und wozu das Ganze?
Wir als Realschule wollen initiieren, dass im Sportunterricht mit diesen fairen Bällen trainiert wird und in der bewegten Pause faire Bälle über den Pausenhof rollen!
Danke für viel Wissenswertes, wir machen mit!

 

K. Staltmeier für die Gruppe Umweltschule (MS, RS, GY)

Wir hatten die Wahl!

Wahlplakate und Werbung in allen Medien sind die Vorboten auf eine mit Spannung erwartete Landtagswahl. Umso interessanter erscheint ein Blick auf die politischen Ansichten und Interessen zukünftiger Erstwähler. An der Heinrich Campendonk Realschule hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse bereits am Freitag, den 5. Oktober, die Möglichkeit ihr Kreuz zu machen. Im Zuge der bayernweiten U18 Wahl öffnete das Wahllokal in der dritten und vierten Stunde ihre Pforten. Neben der Zweitstimme für die Landtagswahl, konnte auch über den Bürgerentscheid zum Penzberger Wellenbad abgestimmt werden. (Die Ergebnisse zu Letzterem werden erst nach dem offiziellen Wahltermin hier veröffentlicht). Im noch jungen Schuljahr wurden zuvor im Sozialkundeunterricht Parteien und deren Programme besprochen, damit Schüler ihre Einstellungen und Präferenzen abgleichen konnten. Auch vor dem Eintritt ins Wahllokal konnte man sich noch anhand von ausgelegten Materialien und dem Wahl O Mat am iPad die letzten Infos holen. Gut vorbereitet ging es dann zur Stimmenabgabe, die von Wahlhelfer der 10. Klassen und den Sozialkundelehrkräften G. Lang und J. Braumandl begleitet wurde. Die Möglichkeit seine Stimme abzugeben, stieß bei den Schülern auf breite Zustimmung und Begeisterung.

Die Auszählung von 128 gültigen Stimmen offenbarte einen sich andeutenden Trend bei Jugendlichen. So gewann die Wahl an der HCR die Partei der Grünen mit beachtlichem Abstand vor der regierenden CSU und den anderen etablierten Parteien. Beachtlich ist auch, dass die in Umfragen starke AfD bei den U18 Wählern an unserer Schule lediglich eine einzige Stimme erhielt. Hier geht’s zum Vergleich mit den bayernweiten Ergebnissen.

J. Braumandl/ G. Lang