Autor: Christian Schächtl
Wir sind wieder Umweltschule!
Bad Boyz – Bälle. Fair!
Am 16.10. hatte die Realschule Besuch von Robert Weber, der Gründer des Unternehmens BAD BOYZ. Hinter diesem Namen steht ein Familienunternehmen aus Nürnberg, das sich seit 2013 auf die 100% faire Produktion von Fußbällen, aber auch Volley- und Handbällen spezialisiert hat.
Herr Weber gab den Vertretern aus der Schülerschaft (danke SMV!), den Fachschaften Sport aus Gymnasium und Realschule und des Umweltteams aus allen drei weiterführenden Schulen Penzbergs einen tollen Einblick in die Zusammenarbeit mit dem Hersteller Vision Technologies in Sialkot im Nordosten Pakistans. In Sialkot – „Welthauptstadt des Fußballproduktion“ – gibt es inzwischen über 700 Hersteller, von denen jedoch nur sechs wirklich fair trade zertifiziert sind. So fiel es Herrn Weber nicht schwer, einen geeigneten Hersteller zu finden und arbeitet seither sehr erfolgreich mit Vision und Comet Sports zusammen.
Eine Frage, die alle wirklich interessierte: Was ist eigentlich fair an diesen Bällen?
- Sobald ein Produkt das Fairtrade Siegel trägt, kann man sicher sein, dass strenge Anforderungen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen erfüllt werden.
- Einige konkrete Dinge sind zum Beispiel:
- saubere, helle und große Räume mit Klima- und Abluftanlagen
- Gleichberechtigung und Schutz der Frauen (in Herrn Webers Partnerbetrieb arbeiten bereits 40% Frauen!)
- Familienunterstützung (Arbeiter mit Kindern bekommen pro Kind kostenloses Schulmaterial)
- Energiesparprogramm (jeder Mitarbeiter bekommt 3 Energiesparlampen für zuhause)
- Kostenlose Diabetes – Untersuchung und Behandlung, Augenkontrolle, Anti-Raucher Programme)
- Sicher keine Kinderarbeit!
- 6 Tage Woche, á 9 Stunden garantiert
- Und wichtig: eine faire Bezahlung
Armutsgrenze | 19,10€ pro Monat |
(gesetzlicher) Mindestlohn | 51,70€ pro Monat |
Durchschnittlicher Arbeitslohn eines Arbeiters | 100€ bis 120€ pro Monat |
Existenzsicherernder Lohn | 195,30€ pro Monat |
„Unsere“ Fairtrade Arbeiter | 220€ bis 250€ pro Monat |
Und wozu das Ganze?
Wir als Realschule wollen initiieren, dass im Sportunterricht mit diesen fairen Bällen trainiert wird und in der bewegten Pause faire Bälle über den Pausenhof rollen!
Danke für viel Wissenswertes, wir machen mit!
K. Staltmeier für die Gruppe Umweltschule (MS, RS, GY)
Wir hatten die Wahl!
Wahlplakate und Werbung in allen Medien sind die Vorboten auf eine mit Spannung erwartete Landtagswahl. Umso interessanter erscheint ein Blick auf die politischen Ansichten und Interessen zukünftiger Erstwähler. An der Heinrich Campendonk Realschule hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse bereits am Freitag, den 5. Oktober, die Möglichkeit ihr Kreuz zu machen. Im Zuge der bayernweiten U18 Wahl öffnete das Wahllokal in der dritten und vierten Stunde ihre Pforten. Neben der Zweitstimme für die Landtagswahl, konnte auch über den Bürgerentscheid zum Penzberger Wellenbad abgestimmt werden. (Die Ergebnisse zu Letzterem werden erst nach dem offiziellen Wahltermin hier veröffentlicht). Im noch jungen Schuljahr wurden zuvor im Sozialkundeunterricht Parteien und deren Programme besprochen, damit Schüler ihre Einstellungen und Präferenzen abgleichen konnten. Auch vor dem Eintritt ins Wahllokal konnte man sich noch anhand von ausgelegten Materialien und dem Wahl O Mat am iPad die letzten Infos holen. Gut vorbereitet ging es dann zur Stimmenabgabe, die von Wahlhelfer der 10. Klassen und den Sozialkundelehrkräften G. Lang und J. Braumandl begleitet wurde. Die Möglichkeit seine Stimme abzugeben, stieß bei den Schülern auf breite Zustimmung und Begeisterung.
Die Auszählung von 128 gültigen Stimmen offenbarte einen sich andeutenden Trend bei Jugendlichen. So gewann die Wahl an der HCR die Partei der Grünen mit beachtlichem Abstand vor der regierenden CSU und den anderen etablierten Parteien. Beachtlich ist auch, dass die in Umfragen starke AfD bei den U18 Wählern an unserer Schule lediglich eine einzige Stimme erhielt. Hier geht’s zum Vergleich mit den bayernweiten Ergebnissen.
J. Braumandl/ G. Lang
„Handyaktion Bayern“ an der Realschule
Jeder hat es, jeder nutzt es täglich mehrere Stunden – das Handy. Aber was steckt eigentlich hinter dem Bildschirm? Welche Rohstoffe enthalten unsere Smartphones? Was tun wir damit, wenn wir es nicht mehr brauchen oder es kaputt geht? Brauchen wir wirklich spätestens alle zwei Jahre ein neues Gerät?
All diesen Fragen gingen die Schüler der Ethikgruppe der 8. Klassen mit Frau Melanie Eben (www.naturweltweit.de) auf den Grund und erfuhren, dass ein Handy aus über 30 Rohstoffen besteht, darunter Gold, Kupfer, Aluminium, Platin oder Palladium.
Das Seminar begann mit einer Fragerunde zur Handynutzung, dann wurde ein Film über einen großen Produzenten gezeigt, in dem deutlich wurde, dass ein Handy unter teils schwer gesundheitsschädlichen Bedingungen gebaut wird. Vielen Schülern wurde erst an dieser Stelle klar, wie komplex die Vorgänge selbst für dieses kleine Gerät sind.
Frau Eben zeigte dann verschiedene Wege auf, wie ein Smartphone einigermaßen umweltgerecht recycelt werden könnte. Aber auch in diesem Bereich gibt es weltweit noch einiges zu tun. An zahlreichen Stationen konnten die Schüler verschiedene Spiele zum ganzen Thema durchlaufen.
Da es sich um einen Projekttag handelte, hatten die Schüler noch 1,5 Stunden Zeit, ein eigenes Projekt an den IPads zu starten – sie sollten mit Hilfe der Bildlegetechnik einen Werbespot für ein fair produziertes Handy gestalten oder auf die Thematik soziale Ausbeutung in der Produktion eingehen.
Abschließend war es ein gelungenes Projekt, um mal eine andere Seite des Smartphones kennenzulernen und Wissen zu erweitern.
Danke an Frau Eben!
Kathrin Staltmeier