Ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte- Auf den Spuren der Penzberger Mordnacht

Themenspaziergang der Klasse 9d am 5. Juli 2024

In der bayerischen Kleinstadt Penzberg wurden am 28. April 1945 – die Amerikaner standen kurz vor der Stadt – 16 Männer und Frauen wegen „Hochverrats“ getötet, von einem Militärkommando erschossen bzw. von einem Mob aufgehängt.

Seit 2023 bietet die Stadt Penzberg mit dem „Museum Penzberg – Sammlung Campendonk“ ein erweitertes, interaktives Führungskonzept zur „Penzberger Mordnacht“ an, das speziell für die Schulklassen Penzbergs und des Umlandes entwickelt wurde: Angelehnt an das 2021 erschienene Buch „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie, das die Ereignisse aus jugendlicher Sicht erzählt und auch im Rahmen des Deutschunterrichts der Klasse 9d als Schullektüre gelesen und besprochen wurde, ist in enger Zusammenarbeit der Stadt Penzberg mit der Kunstvermittlerin des Museums Penzberg, Alice Grubert, ein interaktives Konzept entstanden, das sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen die Möglichkeit gibt, einen direkten Bezug zur Vergangenheit herzustellen.

 

Ausgehend von der original erhaltenen Bergarbeiterwohnung von 1920 und dem Raum der „Mordnacht“ im Museum wurden auserwählte Wohnorte der Ermordeten

 

aufgesucht, bei denen am 27. April 2022 von Gunter Demnig – Initiator der „Stolpersteine“ – für jedes der 16 Opfer ein Gedenk-Stein in den Gehwegen eingelassen wurde. Der Themen-Spaziergang führte die Klasse 9d zusammen mit ihrer Geschichtelehrerin Frau Vogl weiter zum Penzberger Rathaus und endete am Mahnmal „An der Freiheit“.

Die Führung wurde von der Stadt Penzberg für alle schulischen Einrichtungen abgedeckt, weshalb für die Schüler und Schülerinnen keinerlei Kosten entstanden.

Herzlichen Dank an das Museum Penzberg!

Nicole Vogl und Ursula Kyriacou