Mit Ausnahme des Alpensalamanders wandern alle unsere 19 heimischen Amphibienarten (Lurche) im Frühjahr oft mehrere Kilometer zu geeigneten Gewässern, um sich dort fortzupflanzen. Anschließend geht es zurück in einen Wald oder eine Feuchtwiese. Die immer höhere Straßendichte führt jedoch dazu, dass die meisten Tiere bei ihrer Wanderschaft Fahrbahnen überqueren müssen. Die Tiere sind hier großen Gefahren ausgesetzt und ohne entsprechende Maßnahmen werden an manchen Stellen so viele Tiere überfahren, dass die Existenz der ganzen Population gefährdet ist.
Das Risiko, auszusterben wird bei den sowieso schon seltenen Arten dadurch extrem erhöht, denn neben den Straßen werden auch die Lebensräume, wie Feuchtwissen für Amphibien in Bayern immer weniger.
Deshalb ruft der BUND Naturschutz während der Amphibienwanderung regelmäßig dazu auf, sich am Amphibienschutz zu beteiligen und für einige Wochen ab Anbruch der Dunkelheit mit Taschenlampe, Eimer, Handschuhen und Warnweste ausgestattet, den Tieren in ihr Laichgewässer zu helfen und einige Tage nach dem Ableichen wieder zurück ins Sommerdomizil zu transporieren.
In diesem Jahr ist auch die AG-Umwelt diesem Aufruf gefolgt. An einem regnerischen Abend, Mitte April unterstützten wir Herrn Brem und sein Team vom BUND Naturschutz am Stallauer Weiher, der sich zwischen Bad Heilbrunn und Bad Tölz befindet. Insgesamt konnte an diesem Abend 546 Kröten und Springfröschen über die Straße geholfen werden.
Das Team vom Bund Naturschutz freute sich sehr über unsere Unterstützung und wir hatten große Freude, die Aktion zu unterstützen. Gerne haben wir uns bereiterklärt, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Gabi Hörer/AG-Umwelt