Der Titel des Projekts sagt noch nicht wahnsinnig viel aus und unsere Schüler wussten nicht so recht, was auf sie zukam. Alle 8. Klassen wurden für je einen Tag aus dem regulären Unterricht herausgenommen und verbrachten sechs Unterrichtsstunden, um sich mit dem Thema „Gewalt“ in seinen vielen Facetten auseinanderzusetzen.
Gewalt herrscht nicht erst vor, wenn jemand blutet oder körperlichen Schmerz erfährt, es beginnt bereits oft viel früher – nämlich durch Gesten oder gemeine Schimpfwörter.
Um das Thema nicht zu negativ zu behaften, wurden einige Spiele durchgeführt, die auf unterschiedlichste Art zu folgenden Themen hinführten:
Ich stehe zu meiner Meinung
Jeder nimmt Gewalt unterschiedlich wahr
Vom Opfer zum Gegner werden
Niemand soll ausgegrenzt werden
Ich gehe aufmerksam durch mein Leben
Was macht eine gute Gesellschaft aus?
In einem Spiel wurde das Klassenzimmer auch zur Arena. Hier durften zwei Gegner mit Schwimmnudeln aufeinander einschlagen (natürlich nur auf die Beine) und die Mitschüler feuerten abwechselnd die Akteure an. Das fiel manchen leicht, jedoch einigen auch recht schwer. Als alle Zuschauer aufhörten anzufeuern, hörte der Kampf von selbst auf. Diese Beobachtung irritierte und überraschte viele Schüler à Wenn man der Gewalt keinen Nährboden gibt, verkümmert sie von selbst.
Nach jedem Spiel wurde eine gründliche Reflexionsphase eingebaut, in welcher die unterschiedlichen Beobachtungen und Reaktionen analysiert und gewertet wurden.
Das Spiel „Busfahrt“ fasste alles Gelernte noch einmal zusammen und es wurde getestet, ob die Schüler nun eingreifen oder die Polizei verständigen, wenn zwei Täter (alias Herr Lux und Frau Staltmeier) ein Mädchen in der hintersten Reihe im Bus massiv belästigen.
Das Lieblingsspiel aller Klassen war der „Wirbelwind“, das alles ein wenig auflockerte und für Spaß und Bewegung sorgte.
Unser Fazit nach vier eindrücklichen Tagen ist natürlich:
Am Besten ist es, wenn niemand Gewalt erfährt!
Philipp Lux und Kathrin Staltmeier